Finanzstrategie: Nachhaltig wirtschaftern

Für nachhaltiges Wirtschaften mit Augenmass und zukunftorientiertes Planen

Investitionsstau vermeiden, zukunftsorientiert planen, nachhaltig wirtschaften: Die FDP-Fraktion begrüsst, dass der Regierungsrat verantwortungsbewusst mit den Finanzen umgeht und dem Grossen Rat die Finanzstrategie 2024-2028 vorlegt. Jedoch hält die FDP eine übereilte Steuererhöhung nach dem ersten negativen Abschluss seit Jahren und einem immer noch sehr soliden Eigenkapital für nicht angebracht. Die FDP-Fraktion fordert den Regierungsrat auf, bei der Planung der Investitionen mit Augenmass, aber auch mit Zuversicht vorzugehen. Notwendige langfristige Infrastrukturprojekte dürfen nicht aus Spargründen gefährdet werden.

Die FDP-Fraktion begrüsst, dass der Thurgauer Regierungsrat verantwortungsbewusst und vorausschauend handelt und mit einer mittelfristigen Finanzstrategie verschiedene Handlungsfelder aufzeigt. FDP-Kantonsrat Andreas Opprecht, Mitglied der Geschäftsprüfungs- und Finanzkommission, führt dazu aus: «Bei der Pauschalreduktion des Aufwandes muss Wünschbares vom Notwendigen getrennt werden. Der Sparwille beim Regierungsrat und in den 80 Verwaltungsämtern muss ersichtlich sein. Bei den Transferaufwänden dürfen Reduktionen nicht zu Lasten anderer Körperschaften wie zum Beispiel Schul- oder politischen Gemeinden gehen. Denn letztlich sind die gleichen Steuerzahlenden betroffen.»

Keine übereilte Steuererhöhung

Die Finanzstrategie sieht vor, dass die Staatsrechnung spätestens ab 2029/2030 wieder positiv sein wird. Bereits heute zeigt die aktuelle Entwicklung, dass weitere Ausschüttungen der Schweizer Nationalbank in Griffnähe sind und die Steuerkraft bei Gemeinden besser als bisher erwartet ausfallen dürfte. Die Forderung des Regierungsrates, der eine fixe Steuererhöhung über acht Steuerprozente für mindestens sechs Jahre fordert, unterstützt die FDP-Fraktion nicht. Eine übereilte Steuererhöhung nach dem ersten negativen Abschluss seit Jahren und mit einem Eigenkapital von einer halben Milliarde Franken ist nicht angebracht.

Mit Zuversicht in die Zukunft

Mit Sorge nimmt die FDP-Fraktion zur Kenntnis, dass der Regierungsrat notwendige Infrastrukturprojekte verschieben will. «Wir dürfen nicht aus kurzfristigen Spargründen unsere langfristige Entwicklung gefährden», betont FDP-Kantonsrat Daniel Eugster. Der Bau von Schulen und anderen wichtigen Einrichtungen benötigen vom Planungsstart bis zum Bezug in der Regel vier bis fünf Jahre, weiss Unternehmer Daniel Eugster. Aktiviert werden die Bauwerke nach Fertigstellung im Bezugsjahr und werden somit erst im Rechnungsjahr 2029/2030 in der Staatsrechnung aktiv. Für 2025 erwartet die FDP-Fraktion ein Budget mit gleichbleibendem Steuerfuss, in dem der Sparwille ersichtlich und die Mehrjahres-Investitionsplanung verständlich und übersichtlich dargestellt sind.